Saturday, January 26, 2013

Monkey-Man: Ein Affentheater in sechs Akten. Und einem unglaublich rührenden Ende. Inkl. Tränen.

Unfassbar. Seit über drei Monaten bin ich hier im Elephant Hills Camp, aber dennoch ist jeder Tag ein neues Abenteuer. Jeder Tag ist anders, jeder Tag ist toll, jeder Tag ist spannend. Langeweile ist hier genauso verbreitet wie Fußpilz bei Fahrrädern.

Das ist also der erste Treffer, wenn man bei Google Pictures nach "Fahrrad mit Fußpilz" sucht. Interessant.

Manchmal sind es die kleinen Sachen, die mir einen massiven Endorphinschub verpassen. Der sich langsam lichtende, mystische Morgennebel, der gemächlich den Blick auf die hinter dem Camp majestätisch aufragenden Karststeinfelsen frei gibt. Ein wunderschön in der Sonne schimmernder Clipper-Schmetterling, der mir beim Relaxen in der Hängematte Gesellschaft leistet. Erst auf meinem Knie, dann auf meinem Arm, bis er sich schließlich fröhlich-frech auf der aktuellen Seite meines aktuellen Buches (André Agassi – Open) niederlässt, um sich meine ungeteilte Aufmerksamkeit zu verschaffen. Oder Elefantenbaby HaHa, die mir zu Gunsten meine 14 Gäste komplett ignoriert um mal wieder eine kräftezehrenden Partie Rüssel-Armdrücken zu verlieren. Obwohl – HaHa kann man inzwischen wohl schon nicht mehr als „kleine Sache“ bezeichnen. Erstens würde „Sache“ ihrer lebendigen Natur nicht ansatzweise gerecht werden, zweitens ist es schwer fraglich, ob man 360kg-schwere Wonneproppen als „klein“ bezeichnen darf. ^^

Nein, das ist nicht HaHa. Sondern PidPee. Ebenfalls ein Wonneproppen. Nur knapp 10x so schwer.

Es gibt dann allerdings auch die eher außergewöhnlichen Momente, welche mich schwer ins Schwärmen bringen. Oder einfach nur fassungslos verstummen lassen. Und solche Momente gab es in den letzten 24 Stunden mal wieder mehr als genug.


Akt I: Erst der Anfang

Wie gewohnt brechen wir um 09:00 Uhr am Elephant Hills Camp auf. Mit zwei Pärchen im Van (und noch einigen weiteren Menschen) brausen wir in Richtung Cheow Larn Lake. Vom Routinestop am lokalen Markt in Takhun sind meine Gäste nicht übermäßig begeistert, haben sie doch alle bereits etwas Markterfahrung in Thailand gesammelt. Die überenthusiastischen Euphorieausbrüche müssen also noch ein wenig warten.

10 Minuten später befinden wir uns am Stausee. Mit seinen 165km2 Oberfläche ist er doppelt so groß wie der Chiemsee, sein Wasservolumen reicht aus, um einen Großteil Südthailands mit Hydroenergie zu versorgen. Wir setzen uns ins Longtailboot und machen uns auf den Weg.

Genau. So sieht ein Longtailboot aus. Zumindest bei Google Pictures.

Und so sieht das im real life aus. Am Cheow-Larn-Lake. Mindestens genau so cool. Und deutlich lustiger an Bord.

Ca. 1,5h später erreichen wir das Rainforest Camp, unser schwimmendes Luxuszeltcamp. Allein der Anblick dieses hochedlen Camps in mindestens ebenbürtig edler Lage erhellt die Mienen der Bootsinsassen dann doch schon deutlich. Und damit nicht nur die Mienen frohlocken, servieren wir erst mal einen Willkommenscocktail gefolgt von unserem Mittagsbuffet. Der Tag kann nur gut werden.

Um kurz nach zwei verabschiede ich die übrigen Gäste, sie werden bei unserer Rückkehr nicht mehr zugegen sein. Tagestrips an den See haben schon auch was für sich, aber die Übernachtung vor Ort ist das wirklich Wahre.

Warum?

Warum erfährt man niemals am Anfang. Warum erfährt man am Ende.

Mit meinen beiden Pärchen, P’Kong (Kennt ihr sie noch? Die Glücksschmiedin?) sowie einer dänischen Familie cruisen wir im Boot in Richtung Landezone unseres Dschungeltreks. Wie gewohnt suche ich den uns umgebenden Regenwald mit Adleraugen nach Äffchen ab, doch irgendwie scheint mir das Glück nicht hold. P’Kong, SomBat, unser Dschungelführer sowie unser Bootsführer tun es mir gleich, doch auch sie entdecken nichts.

Wir erreichen den Anfang unseres Treks. *wisch* Bewegung im Busch auf der anderen Seite der Bucht. Mein Kopf neigt sich minimal, um den Adlerblick-Blickwinkel zu optimieren, die Argusaugen-Augenlider senken sich leicht ab, um überflüssige Sonnenlichteinstrahlung bestmöglich zu blocken, und der optische Sapiens-Zoom meiner Human-Optik vergrößert den von mir gewählten Bildausschnitt in allerfeinster Teleskopmanier.

DA!

„Ling, Ling!“, rufe ich begeistert. „Affen, Affen!“ Der Chris hat Affen gefunden! Trotz der hochprofessionellen Mitbewerber und langjährig erfahrenen Urwaldtrekker ist heute die Ehre mir vergönnt, meinen Gästen die ersten Affen des Tages zu präsentieren. Das ist sogar P’Kong ein Lob und SomBat eines anerkennenden Blickes wert. Ich bin stolz auf mich. Der Bootsführer rudert und schweigt.

Würdet ihr ob solch einer Entdeckung auch bloß schweigen?

Der Motor brummt noch mal kurz auf, dann gleiten wir zum anderen Ufer hinüber und beobachten eine kleine Gruppe von Brillenlanguren, wie sie eine komplett frei an der Felswand herumbaumelnde Liane hinaufmarschieren, brav in Reih‘ und Glied, um sich ein wenig weiter oben in einem grünen Dickicht zur Nahrungsaufnahme zu verschanzen. Was ein Erfolgserlebnis am frühen Nachmittag. Doch genau wie die darauf folgenden ersten Meter unseres Dschungeltreks auf festem Boden ist diese Entdeckung erst der Anfang…

Und los geht die muntere Wanderung!

Akt II: Der Klimax

Wir marschieren den Pfad hinauf. Die dänische Familie, angetrieben von zwei jungen Burschen im Alter von 10 und 7 Jahren, ist mit ihrer Führerin P’Kong und dem Fährtentrekker SomBat deutlich schneller unterwegs als wir Anderen. Aber wir haben auch keine Eile. Lieber informiere ich meine Gäste in aller Seelenruhe über die Bedeutung der Brettwurzeln für den SomPong-Baum, erkläre ihnen verschiedene Nutzungsmöglichkeiten von Geisterbäumen und Lianen, und finde schließlich sogar die verlassene Chitin-Hülle einer jungen Zikade, um gekonnt zu veranschaulichen, wem wir die uns konstant begleitende Hintergrundmusik zu verdanken haben.

Eine sich einpuppende Raupe entdecken wir ebenso wie eine noch relativ quicklebendige, welche vergeblich versucht, wieder an ihren Kopf zu gelangen, welcher, uns unverständlicherweise, am Nachbarsblatte baumelt. Es ist ein guter Tag. Nicht für die Raupe. Aber für uns. Wir arbeiten uns nach und nach zum Klimax hinauf.

Nach gut 100 zurückgelegten Höhenmetern erreichen wir den höchsten Punkt der heutigen Wanderung. Kann man emotionale mit geografischen Höhepunkten gleichsetzen?

Heute schon. Kaum gehen wir ein paar Schritte in Richtung Fledermaushöhle, da zeigt SomBat plötzlich zufrieden lächelnd in die Höhe. Wir scharen uns brav um ihn herum, linsen angestrengt hinauf in die Baumkronen. Blätter rascheln, Zweiglein brechen – wenige Zentimeter freier Sichtbahn geben den Blick auf ein sich mir sehr schnell von oben herab näherndes Objekt frei. Instinktiv ducke ich mich zur Seite hinweg, und – zack – da kracht auch schon eine leer gefressene Feigenhülse exakt dort auf den Boden, wo ich vor Bruchteilen von Sekunden noch selbst stand. Meine Schädeldecke feiert wie Ostdeutschland nach der Pressekonferenz mit Günter Schabowski am 9. November 1989: Auf Grund einer unwillkürlichen, spontanen (Re-)Aktion wurde weiteres Leid vermieden.

Exakt so sah das in jenem Moment in meinem Kopf aus. Und nicht anders.

Nach einer kurzen Schocksekunde entdecke ich den Übeltäter: Ein hämisch grinsender Gibbon guckt mich durch das Blätterdach hindurch an, scheint, als ob er gerade Maß nehmen würde für den nächsten Wurf. Doch anstatt mich mit weiteren Feigen zu bombardieren, tut er plötzlich einen massiven Satz, segelt über mehrere Meter hinweg in freiem Fall in die nächste Baumkrone, wackelt zum Abschied nochmal kurz mit seinem Hinterteil und entschwindet hierauf unseren Blicken. *ha* Und das soll der Höhepunkt gewesen sein?

Zugegeben: Eigentlich wäre mir das schon vollkommen ausreichend gewesen. Doch SomBat hat nicht genug – wenige Meter weiter verweist er auf einen anderen Baum, murmelt etwas auf Thai. Bei genauerem Hinschauen entdecken wir – einen zweiten Gibbon! Faul liegt im Geäst, keine 15 Meter von uns entfernt, und beobachtet unsere Gruppe gelangweilt. So spannend wir ihn auch finden mögen, so uninteressant erscheint ihm unsere Gegenwart – nach weniger als einer Minute schwingt auch er sich mit seinen langen Armen hinfort.

Bye, bye, lieber Gibbon! (Credits an www.fotowelt.chip.de für dieses gelungene Foto!)

Ich bin hin und weg. Ich könnte gut und gerne noch eine Stunde hier stehen und die Rückkehr des Gibbon-Pärchens erwarten. Doch meine Gäste sehen das anders, was ich gut verstehen kann: Wenn man bei einem einzigen Trek innerhalb von einer Stunde Brillenlanguren und ein Weißhandgibbonpärchen aus nächster Nähe sieht, so erachtet man diese sensationellen Ereignisse mit hoher Wahrscheinlichkeit als reine Dschungelroutine, geht es doch in einschlägigen Regenwalddokumentation ähnlich lebhaft zu. Ackert man sich allerdings als Tour guide wöchentlich über Monate oder gar Jahre hinweg diesen schweißtreibenden Urwaldpfad hinauf, so weiß man, dass bisweilen gar das bloße Auffinden einer verlassenen Zikadenhülle oder die Sichtung einer goldenen Radnetzspinne bereits als Tages-Highlight angeprangert werden muss. Aber verdenken kann ich es ihnen nicht.

Obwohl - eigentlich taugt sie schon als Highlight, diese goldene Radnetzspinne, oder?

Auch als nach der Wiederkehr aus der Fledermaushöhle P’Kongs audielle Ortung einer Makakengruppe keine weiteren Adrenalinstöße in den Körpern meiner Gäste verursacht, verzeihe ich ihnen. Allerdings lasse ich es mir nicht nehmen, doch noch ein wenig länger an Ort und Stelle zu verharren. Mit Erfolg: Nur wenige Sekunden nach Verlust des Sichtkontakts zu meinen Gästen unter Leitung von P’Kong erscheint keine 30m von mir ein Langschwanzmakake auf einem Ast. Ein weiterer verbirgt sich im Dickicht direkt vor mir, und feiert sein blickdichtes Versteck mit wilden Tanzeinlagen, die den kompletten Baum erzittern lassen. Ich würde nun gerne vor Freude laut schreien. Oder mittanzen. Doch leider ist der Kunde König. Zumindest mehr König als die Languren und Makaken und Gibbons im Regenwald. Wir sind nun mal nicht im „Dschungelbuch“.

Schweigend hüpfe ich der Gästegruppe hinterher, kann mir beim Erreichen jener jedoch nicht verkneifen, meinen außerordentlichen Fund lauthals kund zu tun. Schön, dass dies wenigstens mich vom Hocker reißt. Wenigstens einer hat hier seinen Höhepunkt.


Akt III: Das Beste kommt zum Schluss

Der Abstieg gestaltet sich einfach. Zunehmende Erschöpfung unterdrückt zumeist Konversationen. Ein wenig Feigenbaum-, Bambusgras-, Rattanpalmen- und Trichternetzspinnenkunde erteile ich noch, bevor wir wieder auf den hölzernen Planken des Longtailbootes Platz nehmen. Einige sacken erschöpft in sich zusammen, manche genießen die abendliche Atmosphäre der Umgebung. Ich bin noch voll im Dienst.

Hat ein wenig was von "The Beach", finde ich. Nur, dass die Beach fehlt... *g*

Keine 500m nach Lichtung des Ankers schlägt der Schablonensensor meines Optikorgans mal wieder Alarm: Die von dem Ast dort hoch oben schlaff herabhängende Lianen-Luftwurzel kommt mir ein wenig zu dick vor für ihre Kürze. Manchmal kommt es eben doch auf die Länge drauf an. Auf die Dicke ja sowieso.

„Ling, Ling“ rufe ich mal wieder. Warum genau, weiß ich eigentlich auch nicht. Ich erkläre P’Kong, welche Vermutung mich zu dieser Äußerung bringt, und ernte einen eher skeptischen Blick. Verdammt. Wie kann man die so mühsam gewonnene Gunst so einfach wieder verspielen?

Doch nein, da! „Ling, Ling!“ Die Luftwurzel setzt  sich in Bewegung! Ein einsamer Brillenlangur spaziert den Ast entlang, pausiert für den Bruchteil einer Sekunde, nimmt Maß, und springt ins naheliegende Grün. Fort. Einfach so. Doch immerhin langsam genug, sodass noch sämtliche Bootsinsassen einen kurzen Blick auf die davoneilende Luftwurzel samt Primatenbody erhaschen konnten. Sogar der Bootsführer grunzt – zu Gunsten meiner Gunst.


Akt IV: Die Zugabe

Was für ein sensationeller Tag. Languren, Gibbons und Makaken – mehr kann man sich hier am See eigentlich nicht wünschen. Ein kleiner, bunter Eisvogel zwitschert noch an uns vorbei, doch scheint die Aufnahmekapazität der meisten Menschen an Bord erschöpft zu sein. Armer kleiner, bunter Eisvogel.

Ob wohl noch jemand dieses traumhaften Sonnenuntergang realisiert hat?

Doch ganz am Ende des Vorführung sind wir noch nicht: Kurz vor dem Camp raschelt es noch einmal im Gebüsch. Der Bootsmotor verstummt. Wie eine Elite-Marine-Einheit im Einsatz gleiten wir lautlos über das Wasser, nähern uns dem Ufer. Es raschelt wieder, die langen, krummen Bambusstecken wackeln. *zack* Da ist er. Noch ein Langur, den wir gerade bei der Einnahme des abendlichen Mahls überraschen. Ist er nicht süß, wie er so unschuldig dort auf dem Bambus sitzt, uns überrascht anguckt, und dabei nahezu die weitere Nahrungsaufnahme vergisst? Darf ich ihn behalten?

Sooo süß! Wie würdet ihr ihn nennen?


Akt V: Der Vorhang senkt sich

Zurück im Camp gönnen wir unseren Gästen ein wenig Freizeit, um sich fürs Abendessen frisch zu machen. Hinter dem Camp wackeln die Äste mal wieder verräterisch, doch niemand scheint sich für noch einen weiteren Languren zu interessieren. Also verlasse auch ich meinen Spähposten, und beschließe, schwimmen zu gehen. Als ich pünktlich um 19:00 Uhr zum Abendessen in meinem Bettchen erwache, habe ich zwar meine Badeshorts an, doch sowohl sie als auch mein Handtuch sind trockener als die Tropenluft. Offensichtlich habe ich es nicht bis ins Wasser geschafft.

Richtig. Dieses Foto ist nicht an jenem Abend entstanden... *g*

Das Buffet schmeckt herrlich. Sogar das eine Pärchen, welches in naher Zukunft ein fernostasiatisches Gourmet-Restaurant zu eröffnen gedenkt, ist von den Künsten unserer Küchenchefs begeistert. Gemeinsam lassen wir den Tag sowie die letzten Jahrzehnte unserer Leben Revue passieren, bis um 21:50 Uhr schließlich die Reserven unseres Solarenergiespeichers aufgebraucht sind. Die Lichter im Camp gehen aus. Wir werfen noch einen kurzen Blick auf den gestrigen Vollmond, welcher den See sanft erhellt. Meine Gäste überlegen kurz, ob dies vielleicht der optimale Zeitpunkt für eine unvergleichliche Skinnydipping-Session wäre, doch verabschieden sich dann ordnungsgemäß bekleidet in Richtung Zelt.

Na? Welches Zelt hättet ihr denn gerne?

P’Ae, die Rainforest Camp Managerin, Nong Sam, ein Guide-Kollege, P’Kong und ich chillen uns an die Bar. Staff-Bonding-Time. P’Kong und Nong Sam genießen ihren Spezialtee, ich begnüge mich mit einem grünen Jasmintee, P’Ae trinkt nichts. Wir quatschen über Buddha und die Welt, begutachten Fotos von vergangenen Tagen. Es macht unglaublich Spaß, in einem so freundlichen und lockeren Team wie dem diesen hier zu arbeiten. Müssen deshalb am Ende gar Tränen fließen?


Akt VI: Der Vorhang fällt

Nach einer guten Stunde verabschieden sich Nong Sam und P’Ae nach einem Schlummertrunk ins Bett, P’Kong und ich genießen die Abendstille. Kurz vor Mitternacht ziehe auch ich den Reißverschluss des nahezu überflüssigen Moskitonetzes am Zelteingang hinunter. Erschöpft und glücklich bette ich mein Haupt auf die bequeme Federkernmatratze, meine Gedanken entschwinden ins tropische Traumland. Die nächtlichen Protagonisten – wer hätte es gedacht – sind drei putzige Brillenlanguren…

Hier lässt es sich aber auch verdammt gut schlafen!


Das rührende Ende

Nächte im Rainforest Camp haben immer etwas ganz besonders Magisches an sich: Es ist fast schon unheimlich ruhig, die Stille lediglich durchbrochen von einzelnen Vogelstimmen, welche aus dem ältesten Regenwald der Welt durch die Nacht klingen. Der Mond und einhunderttausend Sterne spiegeln sich auf der überraschend ruhigen Oberfläche des Stausees wieder, das schwimmende Camp wiegt nahezu unmerklich auf den winzigen Wogen hin und her. „Die Atmosphäre“, so beschreibt es am Folgetag beim Mittagessen ein älterer, englischer Gast sehr treffend, „ist unbeschreiblich.“ Viel hat er gelesen über unser Camp, in Prospekten, im Internet, in Zeitungsartikeln, auf unserer Homepage. Hochgelobt sei es geworden, von allen. „Doch um es wirklich zu erfahren, um wirklich zu verstehen, wovon sie alle schwärmen, dazu muss man es selbst erlebt haben.“ Kleine Tränen bilden sich in seinen Augen, ob vom scharfen Chilli oder wegen des bevorstehenden Abschiedes vermag ich nicht mit Sicherheit zu sagen. Er sei schon viel herumgekommen in der Welt, sagt er, habe schon viel gesehen, viel erlebt. Doch dies, das möchte er betonen, ist einer der berührendsten Orte dieser Erde.

Ich reiche ihm ein Taschentuch, er wendet sich ab.

Dito, mein Freund. Dito.

3 comments:

  1. The pictures are amazing!!!

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  2. Das klingt ja alles wie im Märchen...das will ich auch erleben...
    Hoffentlich erfahren die Brillenlanguren rechtzeitig, dass ich im Anmarsch, besser: Anflug bin und halten sich bereit..Sie sehen ja so knuddlig-wuschlig aus...
    Der Sonnenuntergang ähnelt einem Gemälde von Caspar David Friedrich - unbeschreiblich schön.
    Super blog, sagt die Ursel

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