Unfassbar. Seit über drei Monaten bin ich hier im
Elephant Hills Camp, aber dennoch ist jeder Tag ein neues Abenteuer. Jeder Tag
ist anders, jeder Tag ist toll, jeder Tag ist spannend. Langeweile ist hier
genauso verbreitet wie Fußpilz bei Fahrrädern.
Das ist also der erste Treffer, wenn man bei Google Pictures nach "Fahrrad mit Fußpilz" sucht. Interessant. |
Manchmal sind es die kleinen Sachen, die mir einen
massiven Endorphinschub verpassen. Der sich langsam lichtende, mystische
Morgennebel, der gemächlich den Blick auf die hinter dem Camp majestätisch
aufragenden Karststeinfelsen frei gibt. Ein wunderschön in der Sonne
schimmernder Clipper-Schmetterling, der mir beim Relaxen in der Hängematte
Gesellschaft leistet. Erst auf meinem Knie, dann auf meinem Arm, bis er sich
schließlich fröhlich-frech auf der aktuellen Seite meines aktuellen Buches
(André Agassi – Open) niederlässt, um sich meine ungeteilte Aufmerksamkeit zu
verschaffen. Oder Elefantenbaby HaHa, die mir zu Gunsten meine 14 Gäste
komplett ignoriert um mal wieder eine kräftezehrenden Partie Rüssel-Armdrücken zu
verlieren. Obwohl – HaHa kann man inzwischen wohl schon nicht mehr als „kleine
Sache“ bezeichnen. Erstens würde „Sache“ ihrer lebendigen Natur nicht
ansatzweise gerecht werden, zweitens ist es schwer fraglich, ob man
360kg-schwere Wonneproppen als „klein“ bezeichnen darf. ^^
Nein, das ist nicht HaHa. Sondern PidPee. Ebenfalls ein Wonneproppen. Nur knapp 10x so schwer. |
Es gibt dann allerdings auch die eher
außergewöhnlichen Momente, welche mich schwer ins Schwärmen bringen. Oder
einfach nur fassungslos verstummen lassen. Und solche Momente gab es in den
letzten 24 Stunden mal wieder mehr als genug.
Akt I: Erst
der Anfang
Wie gewohnt brechen wir um 09:00 Uhr am Elephant
Hills Camp auf. Mit zwei Pärchen im Van (und noch einigen weiteren Menschen)
brausen wir in Richtung Cheow Larn Lake. Vom Routinestop am lokalen Markt in
Takhun sind meine Gäste nicht übermäßig begeistert, haben sie doch alle bereits
etwas Markterfahrung in Thailand gesammelt. Die überenthusiastischen
Euphorieausbrüche müssen also noch ein wenig warten.
10 Minuten später befinden wir uns am Stausee. Mit
seinen 165km2 Oberfläche ist er doppelt so groß wie der Chiemsee,
sein Wasservolumen reicht aus, um einen Großteil Südthailands mit Hydroenergie
zu versorgen. Wir setzen uns ins Longtailboot und machen uns auf den Weg.
Genau. So sieht ein Longtailboot aus. Zumindest bei Google Pictures. |
Und so sieht das im real life aus. Am Cheow-Larn-Lake. Mindestens genau so cool. Und deutlich lustiger an Bord. |
Ca. 1,5h später erreichen wir das Rainforest Camp,
unser schwimmendes Luxuszeltcamp. Allein der Anblick dieses hochedlen Camps in
mindestens ebenbürtig edler Lage erhellt die Mienen der Bootsinsassen dann doch
schon deutlich. Und damit nicht nur die Mienen frohlocken, servieren wir erst
mal einen Willkommenscocktail gefolgt von unserem Mittagsbuffet. Der Tag kann
nur gut werden.
Um kurz nach zwei verabschiede ich die übrigen
Gäste, sie werden bei unserer Rückkehr nicht mehr zugegen sein. Tagestrips an
den See haben schon auch was für sich, aber die Übernachtung vor Ort ist das
wirklich Wahre.
Warum?
Warum erfährt man niemals am Anfang. Warum erfährt
man am Ende.
Mit meinen beiden Pärchen, P’Kong (Kennt ihr sie
noch? Die Glücksschmiedin?) sowie einer dänischen Familie cruisen wir im Boot
in Richtung Landezone unseres Dschungeltreks. Wie gewohnt suche ich den uns
umgebenden Regenwald mit Adleraugen nach Äffchen ab, doch irgendwie scheint mir
das Glück nicht hold. P’Kong, SomBat, unser Dschungelführer sowie unser
Bootsführer tun es mir gleich, doch auch sie entdecken nichts.
Wir erreichen den Anfang unseres Treks. *wisch*
Bewegung im Busch auf der anderen Seite der Bucht. Mein Kopf neigt sich
minimal, um den Adlerblick-Blickwinkel zu optimieren, die Argusaugen-Augenlider
senken sich leicht ab, um überflüssige Sonnenlichteinstrahlung bestmöglich zu blocken,
und der optische Sapiens-Zoom meiner Human-Optik vergrößert den von mir
gewählten Bildausschnitt in allerfeinster Teleskopmanier.
DA!
„Ling, Ling!“, rufe ich begeistert. „Affen,
Affen!“ Der Chris hat Affen gefunden! Trotz der hochprofessionellen Mitbewerber
und langjährig erfahrenen Urwaldtrekker ist heute die Ehre mir vergönnt, meinen
Gästen die ersten Affen des Tages zu präsentieren. Das ist sogar P’Kong ein Lob
und SomBat eines anerkennenden Blickes wert. Ich bin stolz auf mich. Der
Bootsführer rudert und schweigt.
Würdet ihr ob solch einer Entdeckung auch bloß schweigen? |
Der Motor brummt noch mal kurz auf, dann gleiten
wir zum anderen Ufer hinüber und beobachten eine kleine Gruppe von
Brillenlanguren, wie sie eine komplett frei an der Felswand herumbaumelnde
Liane hinaufmarschieren, brav in Reih‘ und Glied, um sich ein wenig weiter oben
in einem grünen Dickicht zur Nahrungsaufnahme zu verschanzen. Was ein
Erfolgserlebnis am frühen Nachmittag. Doch genau wie die darauf folgenden ersten
Meter unseres Dschungeltreks auf festem Boden ist diese Entdeckung erst der
Anfang…
Und los geht die muntere Wanderung! |
Akt II: Der
Klimax
Wir marschieren den Pfad hinauf. Die dänische
Familie, angetrieben von zwei jungen Burschen im Alter von 10 und 7 Jahren, ist
mit ihrer Führerin P’Kong und dem Fährtentrekker SomBat deutlich schneller
unterwegs als wir Anderen. Aber wir haben auch keine Eile. Lieber informiere
ich meine Gäste in aller Seelenruhe über die Bedeutung der Brettwurzeln für den
SomPong-Baum, erkläre ihnen verschiedene Nutzungsmöglichkeiten von
Geisterbäumen und Lianen, und finde schließlich sogar die verlassene
Chitin-Hülle einer jungen Zikade, um gekonnt zu veranschaulichen, wem wir die uns
konstant begleitende Hintergrundmusik zu verdanken haben.
Eine sich einpuppende Raupe entdecken wir ebenso
wie eine noch relativ quicklebendige, welche vergeblich versucht, wieder an
ihren Kopf zu gelangen, welcher, uns unverständlicherweise, am Nachbarsblatte
baumelt. Es ist ein guter Tag. Nicht für die Raupe. Aber für uns. Wir arbeiten
uns nach und nach zum Klimax hinauf.
Nach gut 100 zurückgelegten Höhenmetern erreichen
wir den höchsten Punkt der heutigen Wanderung. Kann man emotionale mit
geografischen Höhepunkten gleichsetzen?
Heute schon. Kaum gehen wir ein paar Schritte in
Richtung Fledermaushöhle, da zeigt SomBat plötzlich zufrieden lächelnd in die
Höhe. Wir scharen uns brav um ihn herum, linsen angestrengt hinauf in die
Baumkronen. Blätter rascheln, Zweiglein brechen – wenige Zentimeter freier
Sichtbahn geben den Blick auf ein sich mir sehr schnell von oben herab
näherndes Objekt frei. Instinktiv ducke ich mich zur Seite hinweg, und – zack –
da kracht auch schon eine leer gefressene Feigenhülse exakt dort auf den Boden,
wo ich vor Bruchteilen von Sekunden noch selbst stand. Meine Schädeldecke feiert
wie Ostdeutschland nach der Pressekonferenz mit Günter Schabowski am 9.
November 1989: Auf Grund einer unwillkürlichen, spontanen (Re-)Aktion wurde
weiteres Leid vermieden.
Exakt so sah das in jenem Moment in meinem Kopf aus. Und nicht anders. |
Nach einer kurzen Schocksekunde entdecke ich den
Übeltäter: Ein hämisch grinsender Gibbon guckt mich durch das Blätterdach
hindurch an, scheint, als ob er gerade Maß nehmen würde für den nächsten Wurf.
Doch anstatt mich mit weiteren Feigen zu bombardieren, tut er plötzlich einen
massiven Satz, segelt über mehrere Meter hinweg in freiem Fall in die nächste
Baumkrone, wackelt zum Abschied nochmal kurz mit seinem Hinterteil und
entschwindet hierauf unseren Blicken. *ha* Und das soll der Höhepunkt gewesen
sein?
Zugegeben: Eigentlich wäre mir das schon
vollkommen ausreichend gewesen. Doch SomBat hat nicht genug – wenige Meter
weiter verweist er auf einen anderen Baum, murmelt etwas auf Thai. Bei
genauerem Hinschauen entdecken wir – einen zweiten Gibbon! Faul liegt im Geäst,
keine 15 Meter von uns entfernt, und beobachtet unsere Gruppe gelangweilt. So
spannend wir ihn auch finden mögen, so uninteressant erscheint ihm unsere
Gegenwart – nach weniger als einer Minute schwingt auch er sich mit seinen
langen Armen hinfort.
Bye, bye, lieber Gibbon! (Credits an www.fotowelt.chip.de für dieses gelungene Foto!) |
Ich bin hin und weg. Ich könnte gut und gerne noch
eine Stunde hier stehen und die Rückkehr des Gibbon-Pärchens erwarten. Doch
meine Gäste sehen das anders, was ich gut verstehen kann: Wenn man bei einem
einzigen Trek innerhalb von einer Stunde Brillenlanguren und ein Weißhandgibbonpärchen aus nächster Nähe sieht, so erachtet
man diese sensationellen Ereignisse mit hoher Wahrscheinlichkeit als reine
Dschungelroutine, geht es doch in einschlägigen Regenwalddokumentation ähnlich
lebhaft zu. Ackert man sich allerdings als Tour guide wöchentlich über Monate
oder gar Jahre hinweg diesen schweißtreibenden Urwaldpfad hinauf, so weiß man,
dass bisweilen gar das bloße Auffinden einer verlassenen Zikadenhülle oder die
Sichtung einer goldenen Radnetzspinne bereits als Tages-Highlight angeprangert
werden muss. Aber verdenken kann ich es ihnen nicht.
Obwohl - eigentlich taugt sie schon als Highlight, diese goldene Radnetzspinne, oder? |
Auch als nach der Wiederkehr aus der
Fledermaushöhle P’Kongs audielle Ortung einer Makakengruppe keine weiteren
Adrenalinstöße in den Körpern meiner Gäste verursacht, verzeihe ich ihnen. Allerdings
lasse ich es mir nicht nehmen, doch noch ein wenig länger an Ort und Stelle zu
verharren. Mit Erfolg: Nur wenige Sekunden nach Verlust des Sichtkontakts zu
meinen Gästen unter Leitung von P’Kong erscheint keine 30m von mir ein
Langschwanzmakake auf einem Ast. Ein weiterer verbirgt sich im Dickicht direkt
vor mir, und feiert sein blickdichtes Versteck mit wilden Tanzeinlagen, die den
kompletten Baum erzittern lassen. Ich würde nun gerne vor Freude laut schreien.
Oder mittanzen. Doch leider ist der Kunde König. Zumindest mehr König als die Languren
und Makaken und Gibbons im Regenwald. Wir sind nun mal nicht im
„Dschungelbuch“.
Schweigend hüpfe ich der Gästegruppe hinterher,
kann mir beim Erreichen jener jedoch nicht verkneifen, meinen außerordentlichen
Fund lauthals kund zu tun. Schön, dass dies wenigstens mich vom Hocker reißt. Wenigstens
einer hat hier seinen Höhepunkt.
Akt III: Das
Beste kommt zum Schluss
Der Abstieg gestaltet sich einfach. Zunehmende
Erschöpfung unterdrückt zumeist Konversationen. Ein wenig Feigenbaum-,
Bambusgras-, Rattanpalmen- und Trichternetzspinnenkunde erteile ich noch, bevor
wir wieder auf den hölzernen Planken des Longtailbootes Platz nehmen. Einige
sacken erschöpft in sich zusammen, manche genießen die abendliche Atmosphäre
der Umgebung. Ich bin noch voll im Dienst.
Hat ein wenig was von "The Beach", finde ich. Nur, dass die Beach fehlt... *g* |
Keine 500m nach Lichtung des Ankers schlägt der
Schablonensensor meines Optikorgans mal wieder Alarm: Die von dem Ast dort hoch
oben schlaff herabhängende Lianen-Luftwurzel kommt mir ein wenig zu dick vor
für ihre Kürze. Manchmal kommt es eben doch auf die Länge drauf an. Auf die
Dicke ja sowieso.
„Ling, Ling“ rufe ich mal wieder. Warum genau,
weiß ich eigentlich auch nicht. Ich erkläre P’Kong, welche Vermutung mich zu
dieser Äußerung bringt, und ernte einen eher skeptischen Blick. Verdammt. Wie
kann man die so mühsam gewonnene Gunst so einfach wieder verspielen?
Doch nein, da! „Ling, Ling!“ Die Luftwurzel
setzt sich in Bewegung! Ein einsamer
Brillenlangur spaziert den Ast entlang, pausiert für den Bruchteil einer
Sekunde, nimmt Maß, und springt ins naheliegende Grün. Fort. Einfach so. Doch
immerhin langsam genug, sodass noch sämtliche Bootsinsassen einen kurzen Blick
auf die davoneilende Luftwurzel samt Primatenbody erhaschen konnten. Sogar der
Bootsführer grunzt – zu Gunsten meiner Gunst.
Akt IV: Die
Zugabe
Was für ein sensationeller Tag. Languren, Gibbons
und Makaken – mehr kann man sich hier am See eigentlich nicht wünschen. Ein
kleiner, bunter Eisvogel zwitschert noch an uns vorbei, doch scheint die Aufnahmekapazität
der meisten Menschen an Bord erschöpft zu sein. Armer kleiner, bunter Eisvogel.
Ob wohl noch jemand dieses traumhaften Sonnenuntergang realisiert hat? |
Doch ganz am Ende des Vorführung sind wir noch
nicht: Kurz vor dem Camp raschelt es noch einmal im Gebüsch. Der Bootsmotor
verstummt. Wie eine Elite-Marine-Einheit im Einsatz gleiten wir lautlos über
das Wasser, nähern uns dem Ufer. Es raschelt wieder, die langen, krummen
Bambusstecken wackeln. *zack* Da ist er. Noch ein Langur, den wir gerade bei
der Einnahme des abendlichen Mahls überraschen. Ist er nicht süß, wie er so
unschuldig dort auf dem Bambus sitzt, uns überrascht anguckt, und dabei nahezu
die weitere Nahrungsaufnahme vergisst? Darf ich ihn behalten?
Sooo süß! Wie würdet ihr ihn nennen? |
Akt V: Der
Vorhang senkt sich
Zurück im Camp gönnen wir unseren Gästen ein wenig
Freizeit, um sich fürs Abendessen frisch zu machen. Hinter dem Camp wackeln die
Äste mal wieder verräterisch, doch niemand scheint sich für noch einen weiteren
Languren zu interessieren. Also verlasse auch ich meinen Spähposten, und
beschließe, schwimmen zu gehen. Als ich pünktlich um 19:00 Uhr zum Abendessen
in meinem Bettchen erwache, habe ich zwar meine Badeshorts an, doch sowohl sie
als auch mein Handtuch sind trockener als die Tropenluft. Offensichtlich habe
ich es nicht bis ins Wasser geschafft.
Richtig. Dieses Foto ist nicht an jenem Abend entstanden... *g* |
Das Buffet schmeckt herrlich. Sogar das eine
Pärchen, welches in naher Zukunft ein fernostasiatisches Gourmet-Restaurant zu
eröffnen gedenkt, ist von den Künsten unserer Küchenchefs begeistert. Gemeinsam
lassen wir den Tag sowie die letzten Jahrzehnte unserer Leben Revue passieren,
bis um 21:50 Uhr schließlich die Reserven unseres Solarenergiespeichers
aufgebraucht sind. Die Lichter im Camp gehen aus. Wir werfen noch einen kurzen
Blick auf den gestrigen Vollmond, welcher den See sanft erhellt. Meine Gäste
überlegen kurz, ob dies vielleicht der optimale Zeitpunkt für eine
unvergleichliche Skinnydipping-Session wäre, doch verabschieden sich dann ordnungsgemäß
bekleidet in Richtung Zelt.
Na? Welches Zelt hättet ihr denn gerne? |
P’Ae, die Rainforest Camp Managerin, Nong Sam, ein
Guide-Kollege, P’Kong und ich chillen uns an die Bar. Staff-Bonding-Time.
P’Kong und Nong Sam genießen ihren Spezialtee, ich begnüge mich mit einem
grünen Jasmintee, P’Ae trinkt nichts. Wir quatschen über Buddha und die Welt,
begutachten Fotos von vergangenen Tagen. Es macht unglaublich Spaß, in einem so
freundlichen und lockeren Team wie dem diesen hier zu arbeiten. Müssen deshalb
am Ende gar Tränen fließen?
Akt VI: Der
Vorhang fällt
Nach einer guten Stunde verabschieden sich Nong
Sam und P’Ae nach einem Schlummertrunk ins Bett, P’Kong und ich genießen die
Abendstille. Kurz vor Mitternacht ziehe auch ich den Reißverschluss des nahezu
überflüssigen Moskitonetzes am Zelteingang hinunter. Erschöpft und glücklich
bette ich mein Haupt auf die bequeme Federkernmatratze, meine Gedanken
entschwinden ins tropische Traumland. Die nächtlichen Protagonisten – wer hätte
es gedacht – sind drei putzige Brillenlanguren…
Hier lässt es sich aber auch verdammt gut schlafen! |
Das
rührende Ende
Nächte im Rainforest Camp haben immer etwas ganz
besonders Magisches an sich: Es ist fast schon unheimlich ruhig, die Stille lediglich
durchbrochen von einzelnen Vogelstimmen, welche aus dem ältesten Regenwald der
Welt durch die Nacht klingen. Der Mond und einhunderttausend Sterne spiegeln
sich auf der überraschend ruhigen Oberfläche des Stausees wieder, das
schwimmende Camp wiegt nahezu unmerklich auf den winzigen Wogen hin und her.
„Die Atmosphäre“, so beschreibt es am Folgetag beim Mittagessen ein älterer,
englischer Gast sehr treffend, „ist unbeschreiblich.“ Viel hat er gelesen über
unser Camp, in Prospekten, im Internet, in Zeitungsartikeln, auf unserer
Homepage. Hochgelobt sei es geworden, von allen. „Doch um es wirklich zu
erfahren, um wirklich zu verstehen, wovon sie alle schwärmen, dazu muss man es
selbst erlebt haben.“ Kleine Tränen bilden sich in seinen Augen, ob vom scharfen
Chilli oder wegen des bevorstehenden Abschiedes vermag ich nicht mit Sicherheit
zu sagen. Er sei schon viel herumgekommen in der Welt, sagt er, habe schon viel
gesehen, viel erlebt. Doch dies, das möchte er betonen, ist einer der berührendsten
Orte dieser Erde.
Ich reiche ihm ein Taschentuch, er wendet sich ab.
Dito, mein Freund. Dito.
The pictures are amazing!!!
ReplyDeleteDas klingt ja alles wie im Märchen...das will ich auch erleben...
ReplyDeleteHoffentlich erfahren die Brillenlanguren rechtzeitig, dass ich im Anmarsch, besser: Anflug bin und halten sich bereit..Sie sehen ja so knuddlig-wuschlig aus...
Der Sonnenuntergang ähnelt einem Gemälde von Caspar David Friedrich - unbeschreiblich schön.
Super blog, sagt die Ursel
Amazed <3
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