Einer unserer Ausflüge geht nach Takua Pa. Wörtlich
übersetzt bedeutet das „Bleiwald“, weil hier einst massive Bleivorkommen für
ansehnlichen Wohlstand sorgten. (Eigentlich spielte Zinn eine wesentlich
wichtigere Rolle, allerdings war das den Namensgebern offensichtlich nicht
allzu wichtig…)
Nach einem kurzen Stopp am örtlichen Markt geht es
mit dem Speedboat und einem Takua Tao (Tao = Fuß *g*) in Richtung
Feigenbaumkanal. Der heißt so auf Grund seiner zahlreichen Feigenbäume. Dass
faktisch allerdings die Anzahl an Nypapalmen überwiegt, scheint wieder einmal
niemand auf die Zinnwaage zu legen… ^^
Die bis zu 9m hohen Blätter der Nypapalme - der Stamm verläuft unterirdisch. |
Wir informieren unsere Gäste, dass es über 850
Arten von Feigenbäumen gibt – die interessanteste von ihnen ist meiner Meinung
nach die Würgefeige. Nachdem sie ihre Wurzeln von einem Wirtsast hinab zu Boden
gelassen hat, fasst sie dort Fuß, umschlingt ihren Wirtsbaum und hangelt sich
an ihm nach oben. Zum Wachstum entzieht sie ihrem Wirtsbaum sämtliche
Nährstoffe, sodass der arme Wirt am Ende qualvoll verendet – die Würgefeige
obsiegt (in der Regel), produziert fleißig Früchte und wartet auf Affen und
Vögel, auf dass diese ihre Samen zum nächsten Wirtsast tragen mögen… Mal wieder ein trauriger Beweis dafür, dass auch innen hohle Organismen überlebensfähig sind.
Nachdem wir also solch schaurige Märchen mit
genussvollem Grinsen an ungläubige (und bisweilen auch unaufmerksame *g*) Gäste
weitervermittelt haben, und im besten Falle im Vorbeifahren noch die eine oder
andere Mangrovenschlange erspähen konnten, schmeißt der Captain die beiden 85
PS Yamaha-Motoren wieder an und wir düsen mit Volldampf zu unserer Dschunke.
Wer Lust hat, darf ein Stündchen in den
Mangrovenwald hinein paddeln, Vögel, Schmetterlinge und Krebse sichten,
anschließend fährt die Dschunke in Richtung Hat Pra Tong (Goldener Buddha
Strand), während wir uns gierig über ein leckeres Mittagsbuffet hermachen. Und damit
das Essen hinterher nicht bleischwer im Magen liegt, beginnen wir dann ein Verdauungsschwimmerchen
an unserem persönlichen, privaten, kilometerlangen Sandstrand…
Willkommen in der Andamanensee - es ist noch Platz frei... ;) |
Wer hoch liegt der fällt tief. Nur manchmal landet er dabei kopfüber im Glück. :) |
Nachdem unsere Haut wieder eine gute Stunde brauner
geworden ist, schwingen wir uns zurück aufs Speedboat und düsen zurück zum
Pier. Von dort mit dem Van nach Hause. Schließlich müssen wir pünktlich um 5pm wieder
im Camp sein, zur erntefrischen Wassermelone und den lokal produzierten
Erdnüssen. Garantiert bleifrei. :)
Hi Chris, solch blautürkise Bilder - welche Farbe im Vergleich zum grauen Nebel am See. Ein Balsam für die Seele. Doch achte auf Deine Haut, sie vergisst die Sonnenstrahlen nicht.........
ReplyDeleteLove, die Ursel