Man glaubt es kaum. Da wähnt man sich bereits im
Paradies, und ein hundsgewöhnlicher, routinemäßig in unserem Programm buchbarer
Zweitagestrip lässt einen vom Glauben abfallen – auch im Paradies gibt es ein Paradies!
Aber vielleicht fange ich besser vorne an…
Wir (Steffi, Om und ich) steigen zu einem
badischen Pärchen in den Van. Ab geht der Trip. Los nach Cheow Larn.
Nach einer knappen Stunde machen wir Zwischenhalt
an einem Aussichtspunkt, um den massiven Ratchaprapah-Staudamm zu bestaunen.
95m hoch und 700m lang ist der Bau, staut eine gewaltige Wasseroberfläche von
165qm auf – doppelt so groß wie der
Chiemsee! Er trägt seit knapp 30 Jahren einen Großteil dazu bei, dass
Südthailand mit Hydroenergie versorgt werden kann. Zwar mussten für seinen Bau
Tausende von Tieren ihr Leben lassen sowie ein komplettes Dorf umgesiedelt
werden, aber davon spricht man heute kaum noch. Umweltschutz auf Kosten der
Natur.
Massiver Damm - geht ganz hinten und hinter mir noch weiter! |
Ein paar Fotos später bringt unser Van uns zum
Pier. Wir steigen zu einem australischen Pärchen und zwei dänischen ladies,
ebenfalls aus unserem Camp, ins Longtailboot. 45 Minuten wird es dauern, bis
wir am thailändischen Guilin ankommen – eine interessante
Kalksteinfelsformation, die nicht nur den Jahrmillionen, sondern auch den
gewaltigen Wassermassen zu trotzen weiß.
Kennt jemand Guilin in China? Sieht das ähnlich aus? |
Eine weitere halbe Stunde später steigt die
Spannung: Hinter welcher Seebiegung versteckt sich wohl unser Camp?
Und – tataaaa – da ist es! :)
Zehn süße Zelte... wer mag eins haben? ;) |
Erst mal in Ruhe einchecken, Mittagessen, und sich
überlegen, was man mit den anstehenden vier Stunden Freizeit machen sollte. Ah,
Moment, erst mal poste ich ein Foto vom Einchecken…
Die Innenansicht. Weg zum Wasser: Sprungweite. |
Ich beginne zu lesen. Muss mich ja weiterbilden
über Insekten, Reptilien, Säugetiere, Pflanzen, Geschichte, Wirtschaft… Erst im
Liegestuhl, dann im Aufenthaltsbereich. Da entdeckt mich Steffi, und fordert
mich prompt zu drei Partien Schach auf. Die letzte müssen wir allerdings leider
abbrechen, da die Kayakexpedition beginnt – wir paddeln zwei gemütliche Stunden
über den Stausee, stets auf der Suche nach Lebewesen. Ein glänzend blauer
Eisvogel und ein neugieriger Fischadler begleiten uns; die Kurzschwanzmakaken
bleiben am Zeltcamp zurück.
Die Sonne sinkt, die Dunkelheit bricht recht rasch
über uns herein. Ein Glück, dass wir rechtzeitig zurückgekehrt sind. Das
Abendessen wird serviert. Und immerzu zirpen die Zikaden.
Zur Verdauung spielen wir mit unseren Gästen erst
Phase 10 und anschließend Kniffel, bevor der Großteil sich gen Heia schwingt.
Ich für meinen Teil setze mich in meinen Liegestuhl und schreibe einen Brief –
mit Hilfe einzig und allein des leuchtenden Vollmondes! :D Schon krass, was der
hier für eine Power entwickelt, nachdem die Solarpower des Tages (das komplette
Camp wird ausschließlich mit regenerativen Energien versorgt) uns verlassen
hat…
Als am nächsten Morgen die Solarpower zurückkehrt,
springe ich erst mal ins Wasser. Nach so einem Morgenschwimmerchen hat man sich
sein Frühstück redlich verdient. Und zur Verdauung – gleich wieder ins Wasser.
Vorsicht - Kopf nicht am Kanu stoßen beim Hüpfen! |
Bestens erfrischt machen wir uns auf die
Dschungelwanderung, lernen über Jahrhunderte alte Bäume, champagnerglasartige
Pilze und tödliche Feigenbäume. Was mein Hirn derzeit mit Infos überschwemmt
wird grenzt schon fast an ein Masterstudium. Ist klar, dass ich da erst mal
wieder schwimmen gehen muss, um einen kühlen Kopf zu bewahren.
Die Jump-Action-Pics muss Steffi mir noch schicken... wollt ihr nicht auf einen Sprung vorbei kommen? :D |
Ein leckeres Mittagessen später ist es Zeit, die
Zelte abzubrechen. Im übertragenen Sinne. Tatsächlich bleiben die Zelte nämlich
brav stehen und warten darauf, dass ich sie hoffentlich bald wieder besuchen
möge… Und, ja, ich glaube, solche Trips könnte ich durchaus regelmäßig
vertragen… ;)
P.S.: Die ersten Ansichtskarten sind unterwegs. Wer in zwei Wochen noch keine erhalten haben sollte, darf sich gerne um eine bewerben - und zwar auf postalischem Wege. ;) Man erreicht mich anscheinend unter:
Chris Kaiser
c/o Elephant Hills Co., Ltd.
170 Moo 7 Tambon Klong Sok
Panom District
Surat Thani, 84250
Thailand
Ich freue mich auf zahlreiche Zuschriften! :)
P.S.: Die ersten Ansichtskarten sind unterwegs. Wer in zwei Wochen noch keine erhalten haben sollte, darf sich gerne um eine bewerben - und zwar auf postalischem Wege. ;) Man erreicht mich anscheinend unter:
Chris Kaiser
c/o Elephant Hills Co., Ltd.
170 Moo 7 Tambon Klong Sok
Panom District
Surat Thani, 84250
Thailand
Ich freue mich auf zahlreiche Zuschriften! :)